Musikverein Bobenheim am Berg

Musikverein Bobenheim am Berg

Es tut sich mächtig viel bei den Bobtones!

Wir freuen uns insbesondere sehr, dass unsere Band nach dem letzten Vorstandsbeschluss nun den Status als eigener Vereinsbereich erhalten hat!!
Wir sind somit als Ergänzung des musikalischen Vereins-Portfolios in die Ensemble-Familie unseres Musikvereins offiziell aufgenommen worden und sind darüber auch ein wenig stolz.

Die Band ist personell auf „Wachstumskurs“: aktuell sind wir jetzt 13 Musiker*innen.

Gestartet sind wir mit unseren Gigs am 14. April 2024 im von-Busch-Hof. Hier wurden wir durch die XL-Bläserklasse verstärkt, die damit ihre erste und sehr erfolgreiche Auftrittsmöglichkeit erhielt. Die Stimmen aus dem Publikum waren durchweg positiv und reichten von- „dass Jazz so gut klingt, wusste ich nicht“ bis zur Ansage, unsere Gigs jetzt regelmäßig aufzusuchen.

An weiteren Auftritten sind das Stadtmauerfest in Freinsheim im Weingut Kirchner, der Kerweauftritt beim Liebesbrunnenfest im Juli und sowie die Backhausfeste in Freinsheim und Bobenheim hervorzuheben.
Wir sind glücklich, dass die Stimmung jedes Mal super und die Rückmeldungen durchweg positiv waren. Und….bei jedem Event erhielten wir für das nächste Jahr eine erneute Buchungsanfrage!

Um das musikalische Potential unserer Big-Band-Arrangements voll ausschöpfen zu können, sind wir aber nach wie vor auf der Suche nach weiteren Mitmusiker*innen.
Insbesondere bei den Saxofonen, Posaunen sowie Piano / Keyboard aber auch bei Percussion würden wir uns über weitere Verstärkung sehr freuen!

In Kürze werden wir unser Programm für 2025 auf die Beine stellen. Eine wunderbare Gelegenheit zum Einstieg! 



Neues von den bobenheimern

Erpolzheimer Dämmerschoppen

Am 03.05.2024 war es wieder so weit. Wir bobenheimer starteten in unsere „musikalische Freiluftsaison“ mit einem beinahe schon traditionellen Dämmerschoppen im Erpolzheimer Bürgerhof.

Bei Speis und Trank konnten zahlreiche, gut gelaunte Zuhörer*innen mit einem abwechslungsreichen musikalischen Programm bestens unterhalten werden. Unerwartet gutes Wetter machte den Abend perfekt.

Dürkheimer Stadtfest

Der nächste Höhepunkt des Jahres ließ nicht lange auf sich warten. Am 08.05.2024 hatten die bobenheimer die Ehre, das Bad Dürkheimer Stadtfest zu eröffnen.

Der Clou dabei:  in Anwesenheit der legendären “Anonyme Giddarischde” fand die Uraufführung der eigens für uns arrangierten Blasorchesterversion des „Palzlieds“ statt.

Alle waren mächtig aufgeregt und dieser Auftritt, begleitet von mitschmetternden Anonymen Giddarischde und einem sangesfreudigen Publikum, mitten auf dem Dürkheimer Schlossplatz, wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.

Einer wird gewinnen

Im Rahmen des alljährlichen Hochdorfer Musikfestes wurden die bobenheimer zum musikalischen Wettstreit „Einer wird gewinnen“ eingeladen:

„3 eingeladene Blasorchester spielen, in einem vorgegebenen Zeitrahmen, um die Gunst des Publikums, das am Ende ihren Favoriten per Stimmzettel auswählt.“

Unsere Neugier war geweckt, und als unser Dirigent Martin Scheuber die „Wettkampfbedingungen“ erläuterte, gesellte sich zur Vorfreude eine gehörige Portion Aufregung dazu. Aber in der Gewissheit, einen routinierten Dirigenten mit „Entertainment-Erfahrung“ als Orchesterleiter zu haben, nahmen wir die Herausforderung an.

Am 11.05.2024 startete das Ereignis zunächst mit der Auslosung, welches Orchester den Unterhaltungsreigen eröffnen sollte. Die Nervosität stieg beachtlich, als das Los auf uns fiel.

Nach einem etwas chaotischen Bestuhlungsaufbau ging es los.

Zuhören – Mitsingen – Mitmachen – das war unser Motto, das die Zuhörer*innen begeistern sollte und unser Dirigent hatte dafür die perfekte Rezeptur mit uns vorbereitet.

Der Auftritt war eine riesige Gaudi,der Saal tobte. Gespannt hörten wir danach den Darbietungen der anderen beiden Orchestern zu, die ebenfalls alles aufboten, um das Publikum auf Tische und Bänke zu bringen und auch wir feierten ordentlich mit.

Im Anschluss kam es zur Abstimmung – Stimmzettel wurden verteilt – und während diese ausgezählt wurden, fanden sich die Musiker aller Orchester zum großen Finale auf der Bühne ein.

Dann das mit Spannung erwartete Ergebnis:

„Der Wanderpokal des Hochdorfer Musikvereins geht an den diesjährigen Gewinner des Musikwettbewerbs „Einer wird gewinnen“ – die bobenheimer

Ein aufregender, unterhaltsamer und extrem stimmungsvoller Abend klang im Jubelgesang der bobenheimer Fangemeinde aus.

Wir danken dem Hochdorfer Musikverein für dieses einmalige und bestens organisierte Erlebnis.

Start des neuen Jugendorchesters ab September

„Den Fokus wieder vermehrt auf die Jugend richten.”

Das haben wir uns im Musikverein auf die Agenda gesetzt.

Ausgeschrieben wurde das Angebot für Jugendliche im Alter zwischen neun und 16 Jahren.

Mit Oliver Pallasch können wir nun als Verein dieses Projekt realisieren. Ein motiviertes Team, bestehend aus Carolin Kaiser, Hanka Beck, Marlene Strobel und Viviane Teiche steht ihm zur Seite und wird sich v. a. um die außermusikalischen Angebote kümmern. Dazu werden die vier Mädels im Oktober beim Landesmusikverband die „JuLeiKa“ – Ausbildung machen. Wir freuen uns sehr über dieses Engagement!

Am 31.8. hatte das Organisationsteam zu einer Infoveranstaltung eingeladen. Mit 13 neuen Musiker:innen kann das neue Orchester nun starten, ab dem 19. September wird regelmäßig donnerstags von 17:30 bis 18:30 Uhr im Vereinshaus in Bobenheim am Berg geprobt.

Weitere interessierte, junge Musiker:innen sind herzlich willkommen! Und auch erfahrenere Musizierende bis 21 Jahre dürfen ebenfalls unterstützen.

Weitere Informationen bei Oda Jung-Koppe oder einfach vorbeikommen.

An Tagen wie diesen …

Am 15. & 16. Juni 2024 fand im Gerolsheim unser Konzert mit allen drei Orchestern des Musikvereins statt.

Nachdem BeatBoB mit Johanna Geiger und die bobenheimer mit Martin Scheuber seit Herbst 2023 ihre neuen Orchesterleiter*in begrüßen durften, wurde in allen Orchestern fleißig geprobt. ConcertBoB wird seit 2017 ununterbrochen von Gerhard Hüttel geleitet.

Samstag ab 19.00 Uhr und Sonntag ab 11.00 Uhr gab es ein vom Publikum mit viel Applaus und teils stehenden Ovationen bedachtes Konzert.

Zu Beginn spielten BeatBob unter der Leitung von Johanna Geiger.

Das Publikum honorierte es mit lang anhaltendem Applaus.

Es folgten die bobenheimer mit ihrem bekanntermaßen bunten und unterhaltsamen Programm, bei dem das Publikum teilweise lautstark mitsang.

Den Abschluss bildete dann ConcertBoB mit eher konzertanter Blasmusik.

Der Höhepunkt dieser Veranstaltung war zugleich auch eine Premiere.

Alle drei Orchester mit annähernd 100 Musiker*innen brachten an beiden Tagen mit “Festival Variations” ein hochklassiges Konzertwerk zu Gehör.

Den Abschluss bildete dann das inoffizielle Motto des Abends mit “An Tagen wie diesen”.

Es war ein tolles, erfolgreiches Wochenende.

Frischer Wind bei Mundwerk oder „des Chores neue Kleider“

Im 20. Jahr des Bestehens von Mundwerk wurden einige kleine Teams gegründet, welche unterschiedliche Aufgaben für den Chor übernehmen sollten. 

So gründete sich u.a. auch die Gruppe „Social Media“. Sie beschäftigt sich seit geraumer Zeit mit der Neugestaltung der Homepage des Chors. Darüber hinaus waren sich alle Teammitglieder einig, dass die bisherige Chorkleidung in Schwarz mit Regenbogenschal nicht wirklich zum Image und Repertoire des Chors passt. Mundwerk ist ein Popchor und das sollte sich auch in einer frischeren, “peppigere” Chorkleidung widerspiegeln.

Mit der Hilfe von KI (!) wurden mehrere Möglichkeiten neuer Chorkleidung visualisiert und den Sänger:innen zur Abstimmung vorgestellt.

Nachdem eine bunte Mischung aus roten Tüchern, rot-weißen Tüchern, roten Hosenträgern und roten Fliegen bestellt war, stand nun die Planung eines Fotoshootings in neuer Chorkleidung auf dem Plan.

Am 1. Juli war es dann soweit. Fast alle Chormitglieder konnten an diesem Termin dabei sein. Um einen Bezug zum Chor zu haben, wurde der Vorplatz des Dorfgemeinschhaftshauses in Bobenheim am Berg gewählt. 

Trotz widriger Umstände (Fotograf im Stau) konnte das Fotoshooting dank “privater Unterstützung” und einer gehörigen Portion Spontaneität doch stattfinden. 

Besonderer Dank gebührt dem Weingut Hinterbichler, das freundlicherweise für Blumenschmuck und stimmungsvolles Ambiente sorgte.

Mundwerk beim Chorfestival in Ungstein

Nach einer mehrjährigen Pause war es besonders schön, wieder einer Einladung der Liedertafel Ungstein folgen zu können.

In diesem Falle hatten die Gastgeber am 7. Juli im Weingut Koch in Ungstein ein wunderbares Zusammentreffen mehrerer traditioneller und moderner Chöre und Trachtengruppen organisiert.

Mit einem gemeinsamen, öffentlichen Einsingen aller Chöre und Zuschauer:innen unter der Anleitung von Fabio Freund, dem Chorleiter von TonArt, begann der Nachmittag.

Als zweiter Chor des Nachmittages trat Mundwerk zum ersten Mal in neuer Chorkleidung und ohne Chormappen in den Händen auf!

Die freundlichen Outfits in jeansblau, weiss und rot passten ausgesprochen gut in die sommerliche Atmosphäre und zum freien Singen ohne Noten. Auch bei der Liederauswahl hatte Chorleiter Frank ein gutes Händchen bewiesen, denn ab dem ersten Lied „Don`t stop me now“  über „Let me entertain you“ sowie Songs der Beatles, Lady Gaga und weiteren Hits, war das Publikum begeistert.

Auch die Auftritte aller anderen Chöre waren sowohl sehr stimmungsvoll als auch aufgrund des breiten Repertoires mehr als abwechslungsreich.

An diesem Sonntag hat sich wieder einmal gezeigt, dass gemeinsames Singen sehr viel Spaß macht und verbindet.

 

„Mundwerk“ hatte „Wandertag“

Am 1. Mai trafen sich bei idealem Wetter die Sänger:innen unseres Chores an der „Weilacher Hütte“ zu einer Maiwanderung.

Als „Anschubhilfe“ dienten Weinschorle und kleinere Knabbereien aus dem Kofferraum;)

Die anschließende Rundwanderung führte über die Ruine Weilach, den Kreuzungspunkt „Schlagbaum“ und den keltischen Ringwall entlang zur „Kaiser-Wilhelm-Höhe“ mit grandiosem Blick zur Limburg und ins Isenachtal. Von dort war es nicht mehr weit zum „Kriemhildenstuhl“, dem römischen Steinbruch über Bad Dürkheim.

Ein spontanes, kurzes A-Capella-Konzert an der Felswand erregte die Aufmerksamkeit etlicher anderer Wanderer.

Anschließend führte der Weg zurück Richtung Weilach, mit einer willkommenen Einkehr im „Schützenhaus“. 

Alles in allem war es ein sehr schöner Wander-Nachmittag, der in absehbarer unbedingt eine Wiederholung verdient!

Jubiläumsjahr: 20 Jahre Chor Mundwerk

Jubiläumsjahr: 20 Jahre Chor Mundwerk

 

Der Chor Mundwerk, der im Januar 2004 als Projektchor gegründet wurde, ist seit 20 Jahren ein Erfolgsmodell.

 

Seit seiner Gründung hatte der Chor fünf Dirigenten, die jeweils mit ihrer Persönlichkeit und ihrem Stil das Repertoire und das Können der Sänger*innen geprägt haben.

 

Den neu gegründeten Projektchor leitete Jürgen Schuhmacher, Lehrer aus Grünstadt. Nach nur sechs Proben erfolgte bereits der erste Auftritt.

Leider konnte Jürgen Schuhmacher  aus zeitlichen Gründen nicht dauerhaft die Leitung übernehmen, so dass Musiklehrerin Julia Schepers seine Nachfolge antrat (und bis 2009 blieb). 

 

In den nächsten Jahren sollten mit Musikstudent Tobias Bachert und Operntenor und Gesangslehrer Octavio Yang zwei weitere Chorleiter musikalisch führen, bevor schließlich im September 2018 Frank Aiglstorfer übernahm und die Geschicke des Chores bis heute leitet.

 

Im Jubiläumsjahr hat sich der Chor ein umfangreiches neues Repertoire erarbeitet, probt aber auch für das große Jubiläumskonzert nochmals “alte Chorklassiker”.

 

Um möglichst intensiv arbeiten zu können, ist zur Vorbereitung am 1. September ein Probentag geplant.

 

Das Jubiläumskonzert unter dem Motto: „Colors of music“ findet dann als Höhepunkt des Jubiläumsjahres am 13.Oktober um 17.00 Uhr in der Turnhalle in Bobenheim statt.

 

 

Musikwerkstatt

Wir freuen uns, die Musikwerkstatt Bobenheim/Berg vorstellen zu dürfen – Anlaufstelle für musikalische Bildung und Spaß! 

Seit ihrer Gründung im Jahr 2002 hat sich die Musikwerkstatt zu einem wahren Erfolgsmodell entwickelt. Eine ihrer wichtigsten Aufgaben ist die Nachwuchsförderung für den Musikverein. Durch ihre engagierte Ausbildungsarbeit werden neue Mitglieder gewonnen, die das musikalische Erbe weitertragen und den Fortbestand der Orchester sichern.

Wie funktioniert die Musikwerkstatt? 

Ganz einfach! Sie ist Teil des Musikvereins und unterliegt dessen Vereinssatzung. Die Leitung wurde im Jahr 2023 von Oda Jung-Koppe übernommen, nachdem Herbert Kröner die Werkstatt mit großem Erfolg geleitet hatte. Mit über 150 Schülern und Schülerinnen erfreut sich die Musikwerkstatt großer Beliebtheit und verzeichnet einen stetigen Zulauf.

Die Musikwerkstatt bietet nicht nur qualifizierten Instrumentalunterricht an verschiedenen Instrumenten wie Klavier, Gitarre und Geige, sondern auch die Möglichkeit für Wiedereinsteiger*innen, ihre Fähigkeiten aufzufrischen und neue Stücke zu lernen. Zudem besteht die Option, in Ensembles oder bei den Orchestern des Musikvereins mitzuspielen und Teil einer musikalischen Gemeinschaft zu sein.

Die Musikwerkstatt legt großen Wert auf individuelle Betreuung. Es gibt keine Wartezeiten oder langfristige Verträge. Wir verstehen, dass Kinder Zeit brauchen, um das richtige Instrument zu finden, und helfen Erwachsenen dabei, ihre musikalischen Kenntnisse aufzufrischen.

In den Orten der Verbandsgemeinde (Bobenheim, Kallstadt, Weisenheim am Sand, Dackenheim) stehen Räume in Schulen oder Dorfgemeinschaftshäusern zur Verfügung. So wird Musikunterricht für alle zugänglich gemacht.

Und das Beste daran? In vielen Fällen stellen wir den Schülerinnen und Schülern Leihinstrumente zur Verfügung, zu einer Leihgebühr weit unter den üblichen Gebühren. 

Wer sich anmelden möchte oder weitere Informationen benötigt, darf sich gerne per E-Mail an musikwerkstatt@musikverein-bobenheim.de wenden oder die ausgefüllten Anmeldeformulare (s. Homepage) per Post  senden.

Wir wünschen viel Spaß beim Musizieren.

 

INTERVIEW mit Martin Scheuber, Orchesterleiter der „bobenheimer“

Lieber Martin, wie genau hast du deine Liebe zur Musik  entdeckt? 

Da müssen wir weit zurück blicken. Meine Mutter hat meine Geschwister und mich sehr früh an die Musik herangeführt und spielte uns etwas auf dem Klavier vor. Sie ermutigte uns, zunächst in den  Blockflötenunterricht zu gehen und (lacht) in so einen komischen Theoriekurs, der mir gar nicht  gefallen hat. Mit 8 Jahren durfte ich dann aber meinen ersten Trompetenunterricht nehmen. 

Interessant! Später bist du ja dann Musiklehrer geworden, für Trompete, Horn, Posaune und  Tuba, richtig? 

Ich habe nach meiner Schulzeit in Würzburg „Orchestermusik“ mit dem Hauptfach Trompete  studiert. Und danach habe ich viel Musik gemacht, in kleinen Orchestern, in Bands, aber auch am  Nationaltheater. Zeitgleich war ich Musiklehrer, irgendwann schließlich in der Musikschule Bad  Dürkheim. Und auch dort hat es sich erst ergeben, dass ich, auf Grund von mangelnden  Lehrkräften, für die ganze Blechbläserabteilung Lehrer wurde.  

Martin, du leitest außerdem eine Bläserklasse. Was ist dir besonders wichtig, wenn du junge  Menschen für Musik begeisterst und sie auf ihrem Weg zum Instrument begleitest? 

Allgemein ist das größte Hindernis beim Musizieren die Angst. Ich versuche jungen Menschen von  vorneherein die Angst zu nehmen. Meine Aufgabe ist es, den Spaß am Instrument zu vermitteln und daran, mit anderen zu musizieren. Später werden sie dann ganz von selbst den Mut und den nötigen  Ehrgeiz finden, um ihre Ziele mit dem Instrument zu verwirklichen.  

Das hört sich schön an. Bei den bobenheimern wird ja auch Spaß und Zusammenhalt groß  geschrieben. Was schätzt du denn an unserem Orchester? 

Wenn ich andere Orchester mit euch vergleiche, ist das Erste, was mir auffällt, der gemeinsame Spaß. Das ist leider in vielen Bands oder sogar Profiorchestern nicht der Normalfall. Und dies ist  tatsächlich der Topverdienst von Jürgen Rings, dass er es geschafft hat, die Leute für diese Sache zu begeistern. Das ist faszinierend für mich. Es gibt in diesem Verein ja nicht nur dieses eine Ensemble und in diesem nicht gerade großen Ort hat er so viele Leute an Bord geholt. 

Wenn du mit einem Musiker oder Komponisten, egal ob er noch lebt oder nicht, ein  Abendessen genießen könntest, welcher wäre es und warum? 

Es gibt eine Menge, aber mein absolutes Idol ist Maurice André, der leider schon verstorben ist. Er  durchbrach als Erster das Muster der Trompetenmusik. Er faszinierte mich schon immer sehr. Er hat mir einfach die Schönheit der Trompete gezeigt, denn Trompeten gelten immer als laut, dabei  kannst du mit diesem Instrument ganz zart umgehen. Und diese Nuancen könnt ihr bei den  bobenheimern auch.

Ich glaube, dass ihr sehr bescheiden seid um den Stand den ihr habt. Ihr seid viel weiter als ihr  denkt und ich würde euch gerne noch ein bisschen Mut geben. Schiefe Noten höre ich zum Beispiel  gar nicht. 

Das ist gut zu wissen! (Beide lachen) Dankeschön, für das Interview. Man kann viel von dir  lernen, und wir sind froh dich als Dirigenten zu haben.